Ratten in der Reihenhaussiedlung

Im letzten Herbst wurde ich von Nachbarn einer nahegelegenen Reihenhaussiedlung gefragt, ob ich etwas gegen die Ratteninvasion in ihren Gärten unternehmen könnte.

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Im Gespräch stellte sich heraus, dass in den Morgen- und Abendstunden jeweils ein Tier beobachtet wurde, das den jeweiligen Garten durchquerte.

Bei der Inspektion der Gärten wurde zwar Rattenkot gefunden aber keine Eingänge von Bauten. Nahrungsreste, die für Ratten attraktiv sein konnten, waren nicht vorhanden. In dem Garten am Ende der Häuserreihe stand aber ein Vogelhaus auf einem Holzpfahl, das täglich mit Futter versehen wurde. Damit war dies wahrscheinlich die Ursache für das Rattenvorkommen.

Da innerhalb der Grundstücke keine Spuren von Rattenbauten gefunden wurden, wurden auch die Gebüschstreifen außerhalb der Gartenzäune abgesucht. 

Efeu hinter dem Gartenzaun. In solchen stark bewachsenen Bereichen legen Ratten bevorzugt ihre Bauten an

Am Anfang der Häuserzeile lag der Stamm eines Baumes, der zwei Jahre zuvor im Garten gefällt wurde, im Gebüsch hinter dem Gartenzaun.  Beim Umdrehen des Stammes fanden wir  zwei Eingänge, die offensichtlich zu einem Rattenbau gehörten.

Dies ist ein typisches Beispiel dafür, dass vor einer Beköderung eine sorgfältige Inspektion auch der weiteren Umgebung stattfinden sollte. Dr. Reiner Pospischil

 

Rattenbauten in der Erde.

Die „Ratteninvasion“ bestand damit offensichtlich nur aus wenigen Tieren, die unter dem Stamm hinter dem 1. Haus wohnten und täglich mehrfach durch die angrenzenden Gärten liefen, um zu dem Futterhäuschen am anderen Ende der Häuserreihe zu gelangen.

Dies ist ein typisches Beispiel dafür, dass vor einer Beköderung eine sorgfältige Inspektion auch der weiteren Umgebung stattfinden sollte, wobei  mögliche Nahrungsquellen mit einbezogen werden. Die Größe des Rattenrudels sollte bei diesen Inspektionen ebenfalls festgestellt werden, auf den Kunden ist da kein Verlass.

An der Stelle, an der die Tiere unter dem Gartenzaun in den ersten Garten eindrangen, wurde eine Köderbox mit 2 Beuteln Racumin Pastenköder aufgestellt, und die Bewohner auf der anderen Seite der Häuserzeile wurden gebeten, über die folgenden Tage kein Vogelfutter auszubringen. An dem Pfahl unterhalb des Vogelhäuschens wurde eine Blechmanschette angebracht, die verhindern sollte, dass Ratten an das Futter gelangen. Binnen weniger Tage war die Invasion vorbei.